Die Liebestombola


Von 13. bis 29. März 2015

spielten wir

im Saal des Gasthofes Baumgartner in Schorndorf

das Stück


eine Komödie in drei Akten von Siegfried Heinrich.

 

Soeben ist der biedere Bürgermeister Winkelbauer von seiner Dienstreise aus Berlin zurückgekehrt. Eine Städtepartnerschaft mit der Bundeshauptstadt scheint zum Greifen nahe. Wäre da nicht sein Hauptgewinn von der Berliner Erotikmesse, den es unbedingt vor seiner Frau zu verheimlichen gilt und Frau Suppke die Vorsitzende vom Spandauer Sittlichkeitsverein, die im Auftrag des Berliner Senats die moralischen Grundsätze der Partnerstadt prüfen soll...........

Die Liebestombola ist eine Komödie, die sich auf humorvolle Weise mit der verlogenen Moral unserer sogenannten 'feinen' Gesellschaft auseinandersetzt! Sozusagen ein ewig aktuelles Stück!

 

Personen

Manfred Schnitzbauer Max Winkelbauer Rentner, Vater von Peter Winkelbauer
Hans Höcherl Peter Winkelbauer Bürgermeister von Moosburg
Gabi Klein Rita Winkelbauer dessen Ehefrau, Pensionsbesitzerin
Lisa Vogl Maria Winkelbauer deren Tochter
Andrea Lyzwa Marion Strassner Haushälterin bei Fam. Winkelbauer
Martin Bauer Dr. Toni Burgau Zahnarzt
Beate Valta Julia Burgau dessen Ehefrau
Daniel Wagner
Daniel Schrödinger
Tobias Burgau deren Sohn
Monika Schauber Vefi Geier Rentnerin
Bettina Weber Ottilie Suppke Feriengast in geheimer Mission
Dominik Bock Otto von Geisenfeld Leitender Kriminaldirektor
Stephan Obermeier Krawatten-Egon Berliner Ganove
Lea Höcherl Chantal dessen Freundin

Pressebericht und Bilder von der Premiere

Von wegen Freitag, der 13.! Eine glänzende und auf ganzer  Linie gelungene Premiere feierte am Wochenende des 13. und 14. März die Laienbühne Schorndorf  mit der bayerischen Komödie „Die Liebestombola“. Die Premiere bezog sich nicht nur auf das Stück, sondern ebenso auf den neuen Spielort des „Theater im Wirtshaus“ im Baumgartner-Saal sowie die erste Vorstellung auf einer neu angeschafften Bühne.

„Sie verkörpert die Rolle des Zimmermädchens zu 99 Prozent so, wie man  es sich beim Schreiben vorgestellt hat“. Das höchste Lob aus dem Mund des Autoren Siegfried Heinrich aus Bad Abbach gab es ausgerechnet für einen Jungspund unter den Darstellern: Die Auszubildende Andrea Lyzwa als „Zimmermädchen Marion“. Mit diesem Kompliment ist die „Mission“ der Laienbühne aufgegangen, die auf der Wirtshausbühne besonders dem Nachwuchs eine Chance geben und ihn an das Theaterspielen für dann vielleicht noch größere Auftritte auf der Naturbühne in Neuhaus heranführen möchte. Denn auch die weiteren Neulinge Lisa Vogl (Tochter des Winkelbauern), Daniel Schrödinger (Sohn des Zahnarztes) sowie „Erotik-Messe-Hauptgewinn“ Chantal (Lea Höcherl) konnten ein überzeugendes Debüt abliefern. Autor Heinrich zollte der Laienbühne für die Inszenierung insgesamt großen Respekt, „das Stück wurde astrein auf die Bühne gebracht“.

Neben dem Autoren Siegfried Heinrich, der die Eintrittskarten für seine Gattin und sich online geordert hatte und eigentlich unter den Zuschauern „inkognito“ bleiben wollte, konnte Spielleiter Kurt Laumer in den Reihen der Premierengäste auch Freunde und Gönner wie Unternehmer Manfred Zollner, Kulturpreis-Schauer-Jurysprecher Theo Zellner sowie Franz Wittmann, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen im Landkreis Cham, begrüßen.

„Unser Theater im Wirtshaus hatte jetzt eine fünfjährige Pause“, so Spielleiter Laumer weiter, begründet durch den Abbruch des Hamperl-Wirtshauses und den damit bedingten Verlust der bisherigen Spielstätte. Umso mehr galt der Dank dem Landgasthof Baumgartner für die freundliche und unterstützende Neuaufnahme, „Gott sei Dank können wir damit weiterhin Wirtshausstücke zeigen“. Für den Neubeginn hat die Laienbühne Schorndorf auch selbst keine Mühen und Kosten gescheut und sich eine neue, variable Aluminium-Bühne angeschafft. Und so haben sich in den letzten Wochen nicht nur die Darsteller bei den Proben mächtig ins Zeug gelegt, sondern auch die beiden Bühnentechniker Hermann Valta bzw. Karl Vogl (Ton und Licht) sowie die beiden Bühnenbauer Max Wanninger und Karl-Heinz Schlecht beste und zeitintensive Arbeit abgelegt.

„Die Laienbühne Schorndorf stellt hohe Ansprüche an sich selber“, stellte 1. Bürgermeister Max Schmaderer heraus, mit der neuen Bleibe im Baumgartner-Saal habe der Verein auf die Veränderungen in der Ortsmitte vorbildlich reagiert. Umso erfreulicher sei es, „dass nun auch wieder „Theater im Wirtshaus gespielt wird“. Mit einem dreifachen toi, toi, toi an die in den Startlöchern stehenden Darsteller hinter den Kulissen meinte dann das Gemeindeoberhaupt: „Bühne frei für die Premiere“.

Die über 200 Zuschauer erlebten eine unterhaltsame und kurzweilige Aufführung, am Ende dürfte kaum ein Auge trocken geblieben sein. Die Darsteller überzeugten mit perfekt auf die Bühne gebrachter Situationskomik, etwa beim Rollentausch von Bürgermeister und Zahnarzt bei einer kurzfristig notwendig gewordenen Behandlung in der Ferienpension oder bei der tanzenden Schrubbeinlage des Zimmermädchens zum "Atemlos"-Song von Helene Fischer. Sehr authentisch waren die besonderen Dialekte bzw. Akzente, etwa von Erotik-Messe-Hauptgewinn „Chantal“ aus Frankreich oder vom Krawatten-Egon, dem Berliner Ganoven. Hinzu kamen Wortwitze und Pointen in überwiegend lustiger Form, die ebenfalls immer wieder die Lachmuskeln strapazierten. Entsprechend belohnte das Publikum die Darbietungen sehr oft mit spontanem Szenenapplaus. Daneben setzte sich „Die Liebestombola“ aber auch auf humorvolle Weise mit der verlogenen Moral unserer sogenannten „feinen Gesellschaft“ auseinander – sozusagen ein ewig aktuelles Stück!

Laienbühne-Vorstand Säp Kiesl lobte nach der Premiere sowohl die Darsteller auf der Bühne als auch wichtige Personen hinter den Kulissen, etwa die beiden Spielleiter Kurt Laumer und Rita Reiser sowie Rita Raith in Doppelfunktion (Maske und Souffleuse). „Das neue Theater im Wirtshaus ist auch aus einem anderen Grund nicht das alte Theater im Wirtshaus“, so Kiesl mit Riesenkompliment an den Landgasthof Baumgartner, der vor allen Aufführungen ab 18 Uhr mit der Möglichkeit zum Abendtisch bei exzellenten Gerichten wie argentinischem Rindersteak aufwartet.

von Leonhard Schmidbauer

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